Der Nikolaus ist bei den meisten Kindern für seine Gaben und Geschenke bekannt. Doch warum feiern wir ihn eigentlich? Dieser Frage sind wir für euch auf den Grund gegangen. Seid ihr bereit für eine kleine Geschichtestunde?
„Lustig, lustig, tralla lalala …“
… bald ist Nikolausabend da! Und dieser Brauch geht auf den heiligen Nikolaus von Myra zurück. Er lebte zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. In der heutigen Türkei und war bekannt für seine Güte und Hilfsbereitschaft. Er lebte Nächstenliebe und Barmherzigkeit vor. Daher ist sein Todestag, der 6. Dezember, zum Gedenktag an seine guten Taten. Heute ist er nicht nur einer der meistverehrten Heiligen des Christentums, sondern auch Schutzpatron zahlreicher Länder und Berufe.
Warum kommt uns der Nikolaus besuchen?
Im 15. Jahrhundert war es Brauch, die sogenannten
Nikolausschiffe aus Papier zu basteln und sie am Vorabend des Nikolaustags vor die Haustür zu stellen, damit der Heilige seine Geschenke hineinlegt. Dieser Brauch liegt die Legende von den drei Jungfrauen zu Grunde, die der Nikolaus beschenkt haben soll. Die Schiffchen wurden im Lauf der Zeit durch
Strümpfe oder Stiefel ersetzt. Darin versteckt der Nikolas der Tradition nach
Mandarinen, Nüsse und Süßigkeiten – aber nur für die braven Kinder! Gesungen wird dabei gern das Lied „Lasst uns froh und munter sein“.
Und wer ist sein grimmiger Begleiter?
Schon seit einigen Jahrhunderten ist der Nikolaus auf seiner Beschenkungstour nicht alleine unterwegs, sondern mit einem grimmigen Gegenspieler: Knecht Ruprecht wird der hier in Südtirol genannt. Ursprünglich sollte er Kinder erschrecken und zur Frömmigkeit erziehen – einer anderen Legende nach sollte er das Böse austreiben. Im Lauf der Zeit wurde er zum Gehilfen des Nikolaus, der den Sack voller Geschenke transportiert. Knecht Ruprecht wird oft auch „Krampus“ genannt, trägt aber meist nicht so eine furchteinflößende Maske wie die hier verbreiteten Krampusse.
Apropos Krampus: Auch der hat bald seinen Auftritt!
Traditionell gehört der Vorabend des Nikolaustags, der 5. Dezember, den Krampussen. Dann finden im ganzen Land schaurige Krampus-Umzüge mit Licht- und Soundeffekten und gespielten Rangeleien statt. Kleinere Kinder sollten diese Umzüge besser nicht besuchen, da die Krampusmasken teilweise sehr erschreckend sind – wenn auch aufwändig und kunstvoll gestaltet. Hier haben wir euch die Krampustradition schon einmal im Detail vorgestellt.
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