Südtiroler Privatvermieter
Eine Holzbank auf einer blühenden Wiese mit Blick auf ein weites Tal und die umliegenden Berge.
Gschichten aus ganz Südtirol
Wie gut kennt ihr euch in Südtirol aus? Wisst ihr über die Traditionen, Gerichte und Geschichten der einzelnen Regionen Bescheid? Wenn ihr jetzt neugierig den Kopf schüttelt, seid ihr auf dieser Seite goldrichtig. In diesem Blog teilen wir die einprägsamsten Erlebnisse, Veranstaltungen und Besonderheiten unseres schönen Landls mit euch. Die schönsten Spots zum Sonnenuntergang-Watching. Die besten Rezepte pro Region (Kalorien zählen nicht erlaubt!). die faszinierendsten Unternehmungen. Und noch viel, viel mehr. Kommt mit auf eine virtuelle Reise durch Südtirol!
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Zwei Krapfen im Vergleich – und ein Originalrezept von Frau Erika Forcher – Haus Müller in Dorf Tirol

Wenn man in Südtirol von einem Krapfen spricht, dann ist damit in der Regel eine kissenförmige, außen eher trockene, mit verschiedenen Marmeladesorten oder Mohn gefüllte Süßspeise mit reichlich Suchtfaktor gemeint. Sie wird deshalb nie alleine, sondern immer hübsch getürmt zu Hauf serviert.

Doch einmal im Jahr, wenn landauf und landab die Faschingsumzüge Ursache tosenden Lärms und reichlich bunten Treibens sind, muss es der Krapfen mit einem Namensgefährten aufnehmen, mit dem ‚Faschingskrapfen‘, (im deutschsprachigen Raum auch als ‚Berliner’ bekannt). Der ist nicht eckig, sondern rund, nicht trocken, sondern flauschig-fluffig, mit Aprikosenmarmelade, mit Vanille- oder Schokocreme gefüllt und wird gerne in attraktiven Rabattpaketen (9 + 1 kostenlos, nimm 5 zahl 4) an jeder Ecke zum Verkauf angeboten.
 
Was ihn fundamental vom klassischen Südtiroler Krapfen unterscheidet – bei aller Namens-Ähnlichkeit – ist allerdings nicht nur das Erscheinungsbild und die Füllung: Es ist die Art und Weise des Verzehrs! Lässt sich ein ‚Krapfen‘ relativ problemlos verputzen (es sei denn der Krapfen wird so frisch serviert, dass die Marmeladenfüllung noch zu heiß ist!), gilt es beim ‚Faschingskrapfen‘ unbedingt folgende zwei Ess-Regeln zu beachten:
 
Wer Staubzuckerschnauzbärte liebt, darf unverhohlen in das kleine Dickerchen beißen. Wer sie lieber umgehen möchte, sollte die Bezuckerung durch Pusten, Klopfen oder – in selteneren Fällen – durch Abschlecken vor dem Reinbeißen eliminieren. Auf keinen Fall beim Biss durch die Nase einatmen! Zucker-induzierte Hustenanfälle sind sonst vorprogrammiert.

Dort, wo die süße Füllung in den Faschingskrapfen gespritzt wurde, dort möchte sie bekanntlich auch nur allzu gerne wieder raus. Überlegt werden will daher, wo der erste Biss angesetzt wird. Es empfiehlt sich der direkte Biss ins Füllungsloch oder seitlich davon. Auf keinen Fall sollte gegenüber des Füllungslochs angesetzt werden.
 
Da der Faschingskrapfen jährlich von Februar bis März den traditionellen Südtiroler Krapfen nahezu verdrängt, wollen wir dem Original-Leckerbissen in diesem Artikel wieder die ihm gebührende Aufmerksamkeit zukommen lassen, indem wir Frau Erika Forcher vom Haus Müller in Dorf Tirol um ihr Rezept bitten:

Zutaten
 
1 – 2 EL Butter
220 g Weizenmehl
1/10 l Milch
180 g Roggenmehl
Salz
1 Ei
Marmelade
1 Eigelb
1 EL Öl
2 EL Sahne
Öl zum Backen

Zubereitung
Das Mehl mit dem Ei, dem Eigelb, der Sahne, der Butter, dem Öl, der Milch und dem Salz zu einem Teig verkneten und eine Stunde ruhen lassen. Den Teig nochmals durchkneten und daraus ovale Blätter austreiben. Mit Marmelade (Kastanien-, Zwetschgen-, Marillenmarmelade) füllen, längs zusammenklappen, die Ränder festdrücken und ausradeln. Im heißen Öl auf beiden Seiten goldgelb backen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und am besten noch heiß servieren.
Und bloß nicht vergessen: am besten zu einem großen Haufen auftürmen!
In diesem Sinne, MAHLZEIT!
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