Sanft blase ich Berta in die Nüstern, sie prustet leise. Wir haben uns beschnuppert, jetzt sind wir bekannt. Dann geht es ans Verwöhnen mit Striegel und Bürste, bis der Staub herausgebürstet ist und das Fell glänzt. Das tut gut, so wird man Freunde. Sanft lege ich Decke und Sattel auf, bereitwillig lässt sich die Stute aufzäumen: sie freut sich genauso auf den Ausritt wie ich. Die anderen Pferde und Reiter sind auch bereit, es kann losgehen.
Durch Wald und Wiese…
Sanft steigt die Forststraße durch den Nadelwald, die Schritte der Hufe geben den Takt in der Sinfonie des Waldes. Ich genieße die laue Morgenluft, die klare Sonne, das strahlende Blau. Am Horizont zeigt sich kurz die Alm, die wir anstreben. Doch noch liegt ein wunderbarer Ritt vor uns, den ich in vollen Zügen genieße.
…über Stock und Stein
Der Weg wird schmal, huch, rechts geht es aber steil bergab! Unbeirrt setzen unsere Haflinger Huf vor Huf, schließlich sind sie am Berg und auf der Alm aufgewachsen, da gab es bei den wilden Fohlenspielen nicht mal einen Weg und es ging über Stock und Stein! Da braucht sich auch kein unerfahrener Reiter sorgen, Haflinger sind verlässlich. Auf ihrem Weg vom gedrungenen Arbeitspferd zum vielseitigen Freizeitbegleiter haben sie sich ihre Trittsicherheit und ihren geduldigen und sanften Charakter bewahren können.
Dem Himmel entgegen
Wir nähern uns der Galopp-Strecke, die Pferde wissen schon Bescheid. Im ruhigen Rhythmus fliegen wir über den weichen Wiesenboden, Mähnen wehen, Herzen klopfen … juhuuu! Atemlos kommen wir bei der Almhütte an, wo wir eine wohlverdiente Pause mit Marende einlegen.
Den passenden Reitstall für so einen wunderbaren Ritt in Südtirols Natur findet man auf der Seite von Reiturlaub Südtirol.
Und dann fehlt nur noch eine passende Unterkunft und los geht’s im fliegenden Galopp in den Traumurlaub!
Mit Spass und Speeren, dem Oswald zu Ehren
Die guten Charaktereigenschaften der Haflinger bewähren sich auch Jahr um Jahr beim Oswald-von-Wolkenstein-Ritt. Der alte Minnesänger Oswald von Wolkenstein ist immer höchstpersönlich dabei, um die Spiele einzuleiten und die Sieger zu küren. Pferd und Reiter müssen nicht nur wendig und schnell sein. Oft gibt das gute Zusammenspiel innerhalb der gesamten Vierer-Mannschaft den Ausschlag für den Sieg. Start ist bei der Trostburg, dann führt der Ritt von Turnierspiel zu Turnierspiel: zum Ringstechen bei Kastelruth, zum Labyrinth bei Seis, zum Galopp mit Hindernissen beim Völser Weiher und zum Tor-Ritt bei Prösels, wo nach der Siegerehrung noch zünftig gefeiert wird.
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