In Prad am Stilfser Joch wird der Winter auf ganz besondere Art und Weise ausgetrieben: beim traditionellen Zusslrennen!
Feiert die Zussln mit uns!
Habt ihr am Unsinnigen Donnerstag schon etwas vor? Wenn nein, haben wir einen besonderen Vorschlag für euch, der euch noch lange in lieber Erinnerung bleibt: das
Zusslrennen in Prad am Stilfser Joch im Vinschgau. Es sieht nach einem einfachen Faschingsumzug aus, ist aber eigentlich ein Ritual mit präziser Choreografie und viel Lärm. Das Ziel: den Winter austreiben.
Wie läuft das Zusslrennen ab?
Der
Unsinnige Donnerstag – dieses Jahr am 27. Februar 2025 – ist in Prad am Stilfser Joch der Tag der Tage. Los geht’s um 14.00 Uhr auf dem Dorfplatz: Junge Burschen verkleiden sich mit einem
weißen Gewand, das mit
bunten Papierblumen beklebt ist. Dazu tragen sie
riesige Kuhschellen um den Bauch, die teilweise bis zu 20 kg wiegen – Bauchmuskeln sind also von Vorteil! Begleitet werden sie von sechs weiteren Burschen, die als Schimmel verkleidet sind. Angetrieben werden diese von einem Fuhrmann mit einer Peitsche – in Südtirol
Goaßl genannt –, der sie gekonnt durch die Luft schwingt und damit einen lauten Knall erzeugt. Bei uns ist das als „Goaßlschnelln“ bekannt. Auf dieses Gespann folgen im traditionellen Umzug in einer ganz bestimmten Reihenfolge der
Sämann (er wirft Sägespäne in die Zuschauermenge),
Bauer und Bäuerin, Knecht und Magd und zum Schluss ein in Lumpen gehülltes
Paar, der „Zoch“ und die „Pfott“.
Wozu das alles?
Die Antwort darauf ist einfach:
um den Winter auszutreiben, der in Prad schon sehr hart und schneereich sein kann. Mit den großen Schellen und den bunten Blumen auf den weißen Kostümen soll der Winter endgültig verscheucht und
Platz für den Frühling gemacht werden.
Es gibt noch mehr Faschingshighlights in Prad!
Mit dem Zusslrennen ist die Faschingszeit noch nicht vorbei. Am Faschingssonntag und Faschingsdienstag treten beim traditionellen
Maschgertanz die sogenannten „Maschger“ auf, angeführt von einem „Bajaz“. Dabei ziehen
acht Paare (in genauer Konstellation und traditioneller Verkleidung) von Gasthaus zu Gasthaus und führen den althergebrachten Tanz in Zweierreihen vor. Man weiß übrigens nicht genau, woher der Maschgertanz stammt – wahrscheinlich handelt es sich um eine Art
Hochzeitszug oder Totentanz. Was glaubt ihr? Schaut ihn euch auf jeden Fall an!
Diese Beiträge könnten dir auch gefallen…
It’s Partytime!
Wer seinen Urlaub in Südtirol verbringt, der will Berge, Natur, Bewegung und Entspannung – ist doch klar! Davon gibt’s in unserer kleinen Provinz zur Genüge. Aber mal ehrlich: Im Urlaub will man auch feiern, den Urlaub will man feiern, besser ...
Cool down!
Den Sommer in Südtirol kann man auch anders genießen als nur im Freibad oder in den Bergen! Und weil uns die Hitze ja auch mal zu viel wird, hat Sabine die zehn besten Sommerfrische-Tipps und -Erlebnisse herausgesucht. Also dann: HITZE HOCH ZEHN ...
Marmor & Marillen & Markt: mehr als viele „m“
Ein Interview mit Wilfried Stimpfl, dem Begründer des Kulturfestes Marmor & Marillen. Jedes Jahr Ende Juli besinnt sich Laas im Vinschgau auf zwei charakteristische Produkte seiner Wirtschaft: den Marmor und die Marillen. Zwei sehr unterschiedliche ...