Habt ihr schon einmal etwas vom
Altreier Lupinenkaffee genannt? Wenn nicht, dann ist es höchste Zeit! Wir stellen euch das
Slow-Food-Präsidium vor und erklären euch alles, was ihr darüber wissen müsst.
Der etwas andere Südtiroler Kaffee
Sicher gehört ihr zu den Menschen, die den Tag morgens gern mit einer Tasse Kaffee beginnen, oder? Egal, ob schwarz oder mit Milch, aus einer traditionellen Mokka oder einem Vollautomat: Kaffee ist für die meisten Menschen ein essentieller Bestandteil des Tags. Und daher stellen wir euch hier eine
ganz besondere Kaffeesorte vor. Angebaut wird sie in
Altrei, einem kleinen abgelegenen
Bergdorf in Südtirols Süden, direkt an der Grenze zum Trentino.
Altreier Lupinenkaffee
Er ist schon über
100 Jahre alt und wurde bis in die 1960er Jahre als Kaffeeersatz verwendet. Erst nach und nach wurde die Lupine von der Kaffeebohne verdrängt. Einige Altreier:innen haben weiterhin Lupinen angebaut – zum Glück! So wurde der Lupinenkaffee um die Jahrtausendwende wiederentdeckt, und
seit 2005 gibt es den
Verein der Altreier Lupinenkaffeeanbauer. Dieser pflegt und erhält die Kultur des Anbauens, das Rösten und Vermarkten des Lupinenkaffees. Der fertige Kaffee trägt den Namen „
Voltruier Lupine“, in Anlehnung an die mundartliche Bezeichnung des Dorfs („Voltrui“), und wird in Cavalese im nahegelegenen Trentino verkauft.
Foto: Thomas Monsorno/Ferienregion Südtirols Süden
Mehr als nur Kaffee!
Die Altreier Lupine hat aber mehr drauf, als nur als Kaffeeersatz zu fungieren. Sie wird in verschiedenen Produkten gern als
Aromageber verwendet, zum Beispiel im Bier „Lupinus“ aus dem Val di Fiemme, im Schnaps oder in Schokolade aus Cavalese.
Teil der Slow Food Präsidien
Der Altreier Lupinenkaffee ist Teil der
Slow Food Präsidien. Dabei handelt es sich um Projekte, die
kleine Qualitätsproduktionen und traditionelles Lebensmittelhandwerk schützen. Neben dem Altreier Lupinenkaffee zählen das Vinschger Ur-Paarl, der Ahrntaler Graukäse, das Villnösser Brillenschaft, das Schnalser Transhumanzschaf und die Grauviehrasse zu den Südtiroler Slow Food Präsidien. Mit der Mitgliedschaft werden Kleinerzeuger:innen, wie die Altreier Lupinenanbauer:innen, unterstützt und ihren
Produkten weltweit Bekanntheit verliehen.
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